In NRZ online schrieb ASTRID HOYER-HOLDERBERG am Freitag, 21. September 2007...
Ein Buch ging durch 2900 Hände
Alles, was in Goch kurze Beine, eine Erzieherin oder Lehrer/in hatte, kam. Die riesige Plüschfigur des Alfred J. Kwak badete in der Menge. (Fotos: H.Holzbach)Karl-Heinz Otto nahm das Buch der Kinderrechte an.
AKTION.
Kinder für Kinderrechte. Lia: "..dass sie gesund ernährt und ohne Gewalt erzogen werden". Unterrichtet wurde Geduld.
GOCH.
2900 Gocher Kinder aus allen Kindergärten, allen Grundschulen und die Jüngsten der weiterführenden Schulen verhalfen gestern auf dem Marktplatz Goch zum Titel "Kwak-Stadt". Die gezeichnete Figur des Alfred J. Kwak, anerkannter Unicef-Botschafter, kam am Weltkindertag als übergroße Plüschente her, als Repräsentant der Kinderrechte. Zu denen wollte sich die Stadt Goch offiziell bekennen und startete eine Aktion. Die Idee: Alle 2900 Kinder reichen symbolisch das große Buch der Kinderrechte von Hand zu Hand, vom Marktplatz, 500 Meter durch die ganze Fußgängerzone bis zum Museum.
Luca (10) von der Pestalozzi-Schule war es, der aus den Händen des Bürgermeisters Karl-Heinz Otto das Buch der Kinderrechte auf dem Marktplatz annahm. Er reichte es weiter, bis zum Schluss Laura, Marius, Hanna, Justin, Felina und Luca (4 bis 6 Jahre) vom evangelischen Kindergarten ihm gemeinsam das Buch zurückgaben.
Die Figur Alfred J.Kwak kannte Nele (4) aus Hassum schon von der CD. Berenda (10) von der Internationalen Schule sah ihn im Fernsehen, Hanna (9) von der Niers-Kendel-Schule wusste, dass "für ihn ein Haus in Kessel gebaut" wird.
Alle hatten das Thema Kinderrechte besprochen. Jessica von der Freiherr-von-Motzfeld-Schule Pfalzdorf erklärte, wie wichtig Kinderrechte sind, "dass Kinder auch anderswo spielen und nicht arbeiten müssen", Lia ergänzte, "dass sie gesund ernährt und ohne Gewalt erzogen werden". Manche Schulen boten Projektwochen.
Die Idee war gut, die Organisation allerdings nicht optimal. Das Unterrichtsfach hieß den ganzen Vormittag lang: Geduld üben.. KWAK-HAUSDie Pläne fürs Kwak-Haus / Hermann-van-Veen-Stiftung in Kessel (Erholung für behinderte Kinder) sind fertig. Das Konzept ist abgestimmt mit wissenschaftlich- technischem Beirat und Architekten, sagt Werkleiter Carlo Marks. Am Montag hat er den Termin mit einem Modellbauer. Dann entsteht ein Videofilm, der im November der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Firmen als Sponsoren brauchen etwas "Physisches", erklärt Bürgermeister Otto.
20.09.2007 ASTRID HOYER-HOLDERBERG