Rene Döring schreef december 2006 in ?????
Herman van Veen auf der Wanzleber Burg gefeiert
Wanzleben.
"Ich bin ein Spinner, ein ganz übler Grübler, ein Sänger, ein Clown". So hat sich Hennan van Veen vor 25. Jahren höchst selbst besehrieben. Und geändert hat er sich seither nicht, wie am Sonnabend in Wanzleben 150 Zuhörer feststellen durften. Denn gut zwei Stunden hat das holländische Genie im Boten Saal der Wanzleber Burg herrlich gesponnen, intensiv gegrübelt, phantastisch gesungen und grandios downeriert.
Nun sind 150 Zuhörer nicht unbedingt das Maß seiner Dinge, wird Hennan van Veen doch-in den nächsten Tagen in Zürich, Paris öder Amsterdam vor ganz anderen Kulissen auftreten. Doch gefallen hat ihm diese "häusliche Atmosphäre" sehr, wie er sie am Ende des Konzerts bezeichnete und sich mit großer Freude zu mehreren Zugaben auffordern ließ.
Dass da vor ihm nur 150 Leute gesessen haben, lag nicht am hiesigen Interesse, sondern am Platz. Denn mehr Besucher bekommt Gundram Kremz von der "Bühne Volldampf" in der Wanzleber Burg nicht unter. Weshalb die Konzertankündigung auch sehr dezent ausgefallen war. "Die Karten waren :ganz Schnell weg", so Kremz, der in den vergangenen Jahren auch schon die Ausnahme-Sänger Klaus Hofimann und Heinz Rudolf Kunze nach Wanzleben geholt hafte.
Und Heinz Rudolf Kunze war seinerzeit von Wanzleben so begeistert, dass er am Sonnabend im Publikum saß. "Ich kenne Hennan seit 23 Jahren sehr gut und es bereitet mir immer wieder große Freude, ihn auf. der Bühne zu erleben". So Kunze gegenüber der Börde Volksstünme. -
Diese Freude haben all die anderen Besucher mit Kunze sehr gern geteilt. Die auch reichlich Lach-Tränen vergossen, als Hermami van Veen beispielsweise mit einem Schirm, zwei Flaggen, hundert 'nschtennisbällen, emem Feuerwehischlauch, etlichen Luftballons, zig Hüten und vielen anderen Dingen die ülknudel gab. Doch war den Zuhörern auch von der einen auf die andere Sekunde eher zum Weinen zumute, wenn van Veen mitunter sehr makaber über Alter, Tod, Trauer und andere ta-bulastige Dinge in Wort und Gesang phäosophierte.
Sollte noch von der Musik geredet werden, für die Herman van Veenmit Geige, Piano, Kontrabass, Xylophon oder Pauke zuweilen selbst sorgte. Für die aber vor allem Partnerin Edith Leerkes mit ihrer Gitarre zuständig war, deren Anwesenheit auch das Konzertthema "Unter vier Augen" rechtfertigte.
Dass dann nach dem Konzert noch im Burg-Restaurant ein Gala-Dinner präsentiert und in der Lobby-Bar bis 4 Uhr eine "After-Show-Party" mit van Veen und Kunze gefeiert wurde, sei nur der Vollständigkeit wegen erwähnt. Passender ist wohl, am Ende an einen weiteren alten van-Veen-Titel zu erinnern, der da beißt: "Und er geht und er singt"..
Von Rene Döring