NWZ Online
Kristin Maurer

Niederländer mit Schalk im Nacken

Mit gefühlvollen Liedern begeistert Herman van Veen in Weser-Ems-Halle

11 feb 2013

OLDENBURG In seinem Konzert „Für einen Kuss von Dir“ sang der geistige Vater der Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak Lieder am Sonnabend in der Weser-Ems-Halle von der Liebe. In seinen Liedern erzählt Herman van Veen stets in einfühlsamer, poetischer und nicht selten schalkhafter Weise von Alltäglichem: den kleinen Freuden und Leiden des Lebens, die wohl jeder kennt, aber nur wenige so in Worte fassen können.


Mit „In unserer Straße“ sang Herman van Veen vor dem Oldenburger Publikum die erste Strophe seines Auftaktliedes in niederländischer Sprache. Sein harmonisches Ensemble fiel mit schnellen Rhythmen ein, schlug melancholische Klänge an und ließ van Veens nostalgischen Blick auf die Straße seiner Kindheit schließlich wieder mit heiteren Tönen ausklingen.

Der brillante Liedermacher, Sänger und Entertainer hat sich ein treues Publikum in Deutschland und in seiner niederländischen Heimat erspielt. In seinem Programm schaute der Künstler mit clownesker Wehmut auf vier Jahrzehnte Bühnenleben zurück.

Begleitet wurde van Veen von seiner barfüßigen Gitarristin Edith Leerkes, Geigerin Jannemien Cnossen, Trommel- und Perkussionskünstler Willem Wits und Bassist Dave Wismeijer.

Mit einer immer noch starken Stimme und ungebrochener Energie, spielte sich der Niederländer sehr romantisch mit Geige, Gitarre und Piano in die Herzen seines Publikums. Den Schalk im Nacken, zauberte er schwebende Ballons aus einem Instrumentenkoffer hervor, schleuderte Glitter durch die Luft und imitierte ein Panflötenspiel, womit er den Saal zum Lachen brachte. Das Publikum sang begeistert zu seinen gefühlvollen Texten und melancholischen Melodien.

Ein großartiger Abend, der berührte und anrührte mit einem tollen musikalischen Programm alter und neuer Lieder. Mit mehreren Zugaben begeisterte Herman van Veen sein Oldenburger Publikum bis in den späten Abend. Es gab stehenden Applaus dafür.