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Neue Presse MONIKA HAHN |
Herman van Veen besuchte die NP-Redaktion | 31 mrt 1982 |
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Interconti, 15.25 Uhr: Kaum, daß ich den Portier gebeten habe, er möge Herman van Veen bitte sagen, daß ich da sei, fühle ich mich auf die Schulter getippt: "Bin schon da!" Van Veen grinst - ist ja gut, das "Bubenstück" ist ihm geglückt. Unterwegs, im Auto, erzählter, daß er vor ein paar Tagen in Wien ein Konzert gegeben hat: "Das war so ganz anders. Diese Österreicher scheren sich kaum um Politik. Mein politisches Engagement auf der Bühne war für die einfach nur Kunst." 16.00 Uhr: Wir landen pünktlich zur Telefonaktion in der Redaktion. Der Lange krempelt die Ärmel hoch, los geht's, vorher noch ein Kurzklön, und dann kriegt er den Telefonhörer nicht mehr aus der Hand. "Nette Leute, wirklich nette Leute", stellt er nach jedem Gespräch fest, knabbert an einem Keks, nimmt Tee: "Natürlich mit Zucker!" Iris-Susann Neumann beklagt sich wie viele, daß die Konzerte des Herman van Veen immer sehr schnell ausverkauft sind. "Es ist unmöglich, eine Karte zu kriegen - es sei denn, man bezahlt 100 Mark!" Herman: "Waaas? Das ist schlimm. Ich dachte, so was passiert nur beim Fußball." Und dann macht er Kinderkugelaugen: "Gestern war ich in Rheine; hab ich mir gedacht, das wird ein schöner ruhiger Abend, so mit 600 Leuten. Aber dann saßen da 2300 Menschen. Ich dachte erst, ich war da falsch, und die wollen alle zu jemand anderem." Rolf Kaiser erzählt begeistert, er habe sich dreimal Hermans Konzert angesehen. Der schlag- sige Holländer kann's kaum glauben: "Drreeimaal? Das ist ein bißchen viel", sagt er, macht 'nen Handschlenker und freut sich dennoch drüber, daß man nicht genug von ihm kriegt. Ob er noch mal nach Hannover kommt? "Klar, am 18. April. Aber dann ist Schluß!" Gerlind Buse will wissen, ob van Veen religiös eingestellt ist. "Nee, aber interessiert an der Frage nach dem Warum. Ich bin davon überzeugt, daß es mehr gibt als das, was wir sehen können. O. k. ?" Und dann pfeift er sich eins und verschwindet wieder. MONIKA HAHN |