SAECHSISCHE ZEITUNG
Monika Dänhardt

Eine kleine große Ente zum Träumen

30. Maerz 1991

Über sein Leben gibt es Bücher, Kassetten, Filme, sein Bildnis ist auf T-Shirts, Schuhen und Taschen zu finden: Alfredjo-docus Kwak. Wenn er über den Bildschirm fliegt, watschelt, schwimmt, dann gehören ihm nicht nur die Kinderherzen, sondern auch oiele der Erwachsenen. Alfred ist aber auch ein lieber kleiner Kerl. Zu verdanken hat er das seinem geistigen Vater - nicht Henk, das ist sein Buch- und Filmvater -Herman van Veen. Dieser bringt dem Entenkind das Verständnis und die Liebe entgegen, die er für alle Schwachen auf dieser Welt, und das sind besonders die Kinder, empfindet.


Alfred J. Kwak ist ein Kind. Neugierig und ohne Argwohn entdeckt es seine Welt. Tolle Abenteuer sind dabei zu bestehen. Und nicht alles, was Kwak erlebt, ist lustig (wie im realen inderleben). Doch weil das Entenjunge ein gewitztes Kerlchen ist, echte Freunde hat, findet sich für alles eine Lösung.

Am einfühlsamsten ist Kwaks Leben durch Bücher zu erleben. Hier wird viel leicht auch am besten die Poesie der Veen'sehen Geschichten deutlich, Doch die meisten lernen Alfred J. Kwak durch die Trickfilmserien im Fernsehen (sonnabends ARD, dienstags DFF-Länderkette) kennen. Hier wirken dann Sprache, Gesang und Musik mit, was seinen besonderen Reiz hat. So ein Liedchen wie „ Warum bin ich so fröhlich“, kann ein echter Kinderzimmerhit werden.

Auch die Animation ist vom Feinsten. Die Figuren haben ihre charakteristischen und charakterisierenden Merkmale und bewegen sich entsprechend. Jede Szene hat ihre Atmosphäre, wobei auf einfache, verständliche Bilder gesetzt wird. Noch wohltuend - zumindest für eine allergische Mutter - Alfreds Abenteuer sind spdnnend, dramatisch,> aber ohne Brutalität, die in manch anderem ’Trickfilm" (genüßlich?) ausgemalt wird.
Ob über Buch öder Film - die Kinder erleben Alfreds Geschichten und entdecken sich mit ihren Gefühlen und Überlegungen. Und manchmal verführt sie die Ente zum Träumen. Dann erleben sie in ihrer Phantasie solche phantastischen Abenteuer wie Kwak, und natürlich helfen auch sie den Schwachen. Und vielleicht spüren die Kinder dabei, daß hinter Alfred einer steht, der versteht. Mancher meint nun, die Kommet zialisierung der Ente paßt zu diesem Anliegen nicht.

Doch dagegen kann man sich nicht immer wehren. Außerdem bringt Alfred auf Videos oder als Spielzeug nicht nur Freude in Kinderzimmer, er bringt auch Geld für die vielen Projekte zur Rettung von Kindern.



Monika Dänhardt