DIE WAHRHEIT
pd

„Die Weisheit des Narren und die Unverschämtheit des Moralisten“

Multikünstler Herman van Veen ab Karfreitag in der HdK

21 März 1989

Auf der Schallplatte präsentiert sich Herman van Veen als Chansonnier, als Macher und Interpret leiser Lieder voll Lebensgefühl, Sympathie zu den Menschen Und mit tiefer Nachdenklichkeit über Zeit- und andere Fragen, die bewegen. „Bis hierher und weiter“, so heißt die jüngste Plattenproduktion des Holländers vom ersten europäischen Friedensjahrgang, ist Programm dafür, eine Zusammenfassung seiner zwei Dutzend besten und bekanntesten Lieder aus den letzten 15 Jahren samt zwei neuen Songs.


Er hat ein zärtliches Gefühl, ein ehrliches. Er gehört zu den Glücklichen auf dieser Welt, die es ausdrücken können -und sogar in Reime fassen, die als solche bar jeder Liebe-Triebe-Tenetranz geraten. Seine Texte sind ein Genuß, bieten Denkräume hinter der Wortfassade. Spaß, Freude kommen tief von innen; Kinder rrysrken das und nicht nur Hermans Quartett, die wahrscheinlich zu den kritischsten Genießern seiner begeisternden Kinderlieder und -stücke gehören.

Van Veen „brennt. Leuchtet. Sendet. Tobt..., richtet auf, bespricht und besingt er so geduldig, daß nicht alle sich vor ihrer Zeit in den Schnee legen, um endgültig einzuschlafen.“ Das meint Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze. Und Georges Moustaki grüßt in Herman van Veen „die Weisheit des Narren / und die Unverschämtheit des Moralisten / während du vorgibst, uns nur zu unterhalten...“

Tun wird er das live in der Hochschule der Künste am Karfreitag und Ostersonnabend und vom 28. bis 31. März. Für Zuhause gibt es das LP-Album „Bis hierher und weiter“


(2 LPs, Best.-Nr. 837-106-1, CD Best.-Nr. 837-106-2, erschienen bei Polydor).



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