Rotenberger Kreiszeitung

Vagabund zwischen Ernst und Groteske

11 jan 1986

Hermann van Veen mit neuem Programm auf Tournee

„Ich bin kein Tänzer, ich tanze. Ich singe, aber ich bin kein Sänger. Ich bin kein Pantomime, ich bin kein Instrumentalist, ich bin Musiker, doch ich gebrauche mein Instrument mehr als eine Farbe. Zuerst bin ich Autor, schreibe Musik und Texte. Und zweitens bin ich dann Musiker und Harlekin oder Clown. Alles, was ich auf der Bühne tue, schreibe ich zuerst auf, dann kommt die Musik, dann verkörpere ich das in einer Harlekinade.“ Was Hermann van Veen in einer Selbstbeschreibung über sich selbst sagt, trifft wohl noch am ehesten den Kern der Sache - Verzeihung - des Menschen, den man auf der Bühne, live erlebt haben muß, um seine Äußerungen wirklich nachvollziehen zu können.



Der chamäleonhafte Holländer, der sich selbst bei aller ihm zuteil gewordenen Popularität treu geblieben ist, ist wahrlich mit keinem anderen des Genres zu vergleichen, verpackt Ernstes und Unterhaltsames, Verrücktes, Groteskes in der ihm eigenen Art als Vagabund der Bühne . Mit einem neuen Programm ist Hermann van Veen wieder auf Tournee, macht gleich dreimal in Bremen Station, vom 27. bis 29. Januar, jeweils um 20 Uhr im großen Saal der Glocke.

Der emsige Allround-Künstler reiht praktisch seit 1967, als er erstmals mit seinem „Harlekijn“-Programm auftrat, Erfolg an Erfolg - die 85er Tournee etwa bescherte ihm fast nur ausverkaufte Häuser in ganz Europa und in den USA.