Mannheimer Morgen

Vorstellung zwischen vier Augen

10 dez 1983

* Schwarzer Pulli, schwarze Hose, ein dünnes Goldkettchen - Herman van Veens alltägliche Bühnenkleidung. So ist auch sein Auftritt. Keine weltfremde, aus Versatzstücken konstruierte Show läuft ab. Van Veen bezieht die Zuschauer in sein. Programm ein. Seine Vorstellung ist für Menschen über Menschen und spielt sich in- mitten tausender Leute zwischen vier Augen ab.


Herman van Veen ist einer, der die sanften Töne bevorzugt. Kein Hoppla-jetzt-komm-ich-Typ wie seine Landsleute Rudi Carrell oder Lou van Burg, die vor allem in Deutschland Karriere gemacht haben. Mit ihnen hat Herman van Veen überhaupt nichts gemeinsam.

1974 trat Herman van Veen zum ersten Mal in Deutschland auf. Zuvor hatte er allerdings schon in Holland seine Qualitäten unter Beweis gestellt - 1967 erstes Soloprogramm in Utrecht, 1968 Harlekijn Holland gemeinsam mit Laurens van Rooyen, dann weitere Bühnenprogramme. Bald schließen sich erfolgreiche Europatourneen an. Inzwischen ist van Veen bei uns das, was er in seiner Heimat schon lange ist: ein Künstler mit ausverkauftem Haus, Schallplatten-Sänger mit beachtlichen Umsatzzahlen, clowneske Alternative zu grellbunten, austauschbaren Schlagzeilen-Stars, ein Musiker der Zwischentöne.

Bei seinem Konzert in .... wird er diese Eigenschaften sicherlich auch unter Beweis stellen.