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auf einem Blick Johan Kuipers |
Wach der Scheidung geht Prinzessin Irene eigene Wege | 10 okt 1983 |
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Für Aufsehen hat die holländische Prinzessin Irene schon oft gesorgt. Als sie 1964 den spanischen Prinzen Carlos Hugo von Bourbon- Parma heiratete, beschwor sie in den Niederlanden fast eine Staatskrise herauf: Denn sie trat zum katholischen Glauben über; daher mußte sieauf ihre Thronrechte und ihren Titel verzichten. In die Schlagzeilen geriet die Schwester der Königin wieder, als noch vor der Scheidung von Carlos Hugo 1981 ihre Beziehung zu dem Marineoffizier Ronnie Wolf bekannt wurde. Nach dem harten Kampf um das Sorgerecht für ihre vier Kinder war es dann eine Zeitlang still um die Prinzessin. Die Kleinen durften bei ihr leben, offizieller Vormund blieb der Vater, mit dem Irene sich wieder versöhnte. Jetzt ist sie erneut in die Schlagzeilen gerückt: Während der Friedensdemonstrationen in Holland trat sie als Rednerin auf. was viel Aufsehen erregte. Hollands Premier Lubbers fühlte sich genötigt zu betonen, sie sei zwar Prinzessin, aber kein Mitglied des königlichen Hauses, könne also nur als Bürgerin reden. Königin Beatrix hat sich zu den politischen Aktivitäten ihrer Schwester bisher nicht geäußert. Dennoch besteht kein Zweifel: Irene geht entschlossen eigene Wege. Doch kaum haben sich die erhitzten Gemüter wieder beruhigt, dringt Unbekanntes aus dem Privatleben der Prinzessin an die Öffentlichkeit. Erstaunlich frei berichtet der holländische Liedermacher Hermann van Veen in einem Zeitungsinterview von seinem Verhältnis zu Irene. Er spricht von einem intensiven Band zwischen ihnen, von geheimen Treffen in New York und davon, daß er ihre große Stütze sei. Bei ihm, der sich für den Frieden in der Welt und besonders tatkräftig für die Kinderhilfsorganisation UNESCO einsetzt, habe die Prinzessin seit langem eine neue geistige und seelische Heimat gefunden. Eine Heimat allerdings, die dem holländischen Hof wohl noch einiges Kopfzerbrechen bereiten wird. Johan Kuipers |