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REMSCHEIDER GENERAL -ANZEIGER Thomas E. Wunsch |
Ein Clown, der die ganze Welt trifft | 9. April 1992 |
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Nach dem Riesenerfolg, den Herman van Veen bei seinem Konzert in der Hagener Stadthalle hatte, bekam ich ein Exklusiv-Interview mit dem Liedermacher, der mir selbst total am Herzen liegt. TEW:Wie fühlst Du Dich nach so einem erfolgreichen Auftritt? HvV: Abwesend! Ich hab’ viel Energie im Saal gelassen. Es ist wie in der Schule, wenn der Lehrer etwas fragt, und man ist nicht ganz da. TEW: Du bringst sehr viele sozialkritische Lieder und Songs über Beziehungskisten. Geht das auf persönliche Erfahrungen zurück? HvV: Ja, ich stelle meine eigenen Probleme dar und schmeiße als Clown damit rum. Ich habe nur eine Amateur-Meinung zu anderen Dingen - beispielsweise Politik. Ich lese Zeitung wie alle, aber Singen ist mein Beruf, da kenne ich mich aus. Die Dinge, über die ich singe, sind aus meinem Tagebuch. Da steht, was mir passiert und mich bewegt - mit Kindern, Frauen, Menschen. TEW: Welche Bedeutung hat eine Art Hofnarr. Er ist nicht seriös und nicht gefährlich. So fühle ich mich auch. Ich treffe die ganze Welt, wichtige und unwichtige Leute, aber das ist belanglos. Ich habe keine Macht, und das ist schön an diesem Beruf: Man ist ein „legitimer Depp“... Und man ist frei. TEW: Siehst Du die Dinge mit den Augen eines Kindes? HvV: Ja, hoffentlich. Meine Glatze sagt zwar was anderes, aber ich fühl’ mich nicht anders als mit sechs oder sieben. TEW: Wie hat Deine Karriere begonnen? HvV: Auf dem Schulweg kam ich an zwei wichtigen Gebäuden vorbei: Am Knast und am Theater. Bei den Gebäuden haben wir Fußball gespielt. Das Theater hat gewonnen. Wäre es ein Krankenhaus gewesen, wäre ich vielleicht Doktor geworden. Wir sind dort sehr beeinflußt worden. TEW: Was hältst Du von der heutigen Jugend? HvV: Ich habe vier Kinder, die älteste Tochter ist 23. Ich glaube, die Jugend von heute weiß mehr und ist reifer als wir damals - unsere Welt war viel kleiner. Vor allem haben Kin-/\r*r unH 11iopnHIirhr* heute erö- Thomas E. Wunsch |