Ditmarcher LandesZeitung

TV-serie nicht nur für Kinder

Die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen

1 okt 1977

Ein hübscher Titel für eine Fernseh-Kinderreihe. Schillernd, vielversprechend, überraschend, ungewöhnlich, phantasiereich und garantiert nicht langweilig. Wie die Sachen, die Herman van Veen in den letzten Jahren in ausverkauften Bühnenshows für große Leute gemacht hat. Seine seltsamen Abenteuer hat er zum erstenmal ganz allein für Kinder ausgedacht, eingefädelt und überstanden.


Daß so etwas kommen würde, deutete sich ja schon mit dem Titel seiner letzten Langspielplatte an: "An eine ferne Prinzessin" ... Im Sommer dieses Jahres liefen dann beim Bayerischen Rundfunk die Drähte heiß. Mit vollem Einsatz arbeitete Herman in gewohnter Weise mehrere Wochen durch, bis die ungewöhnliche Kinderserie "im Kasten" war. Wobei "ungewöhnlich" noch ein mildes Wort ist gegen jenes Feuerwerk, das der Lange aus Utrecht üon Mitte November an für sechs Wochen auf dem sonntagnachmittäglichen ARD-Kanal abbrennen wird.

"Der lange Weg zur Professor-Prokutatis-Krakedatus-Straße", "Der tiefgefrorene Agent", "Das ängstliche Gespenst", "Der Kampf der Giganten", "Der Knall im Schrank" und "Als die Mühle fliegen lernte" - schon diese Titel werfen einen Schatten vom Schatten, der ungewöhnlichen Bilder. Der rote Faden lag dabei nicht im Drehbuch, sondern in der Figur des überraschenden Entertainers.

Van Veen selbst produziert laufend Ideen, die bildgerecht umzusetzen noch genug Arbeit verlangten. Alle Geschichten nehmen in einer achteckigen Windmühle, Hermans Behausung, ihren Anfang. Daß die Reise - auch für das Drehteam - dann bis in die 'Wüste ging, konnte anfangs niemand ahnen ...

Für den bühnenerfahrenen Holländer, dessen Shows bisher immer aus dem Konzertablauf übernommen wurden, boten die "seltsamen Abenteuer" neue, interessante Aufgaben.
Zusammen mit seinen Freunden aus der ,.Harlekijn"-Ideenfabrik lieferte er ein multimediales Fernsehspektakel, das sicher nicht nur kleine Leute ansprechen wird. Oder glauben die Erwachsenen, "die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen" wären nicht gescheit genug für sie, weil sie auch von Kindern verstanden werden?