Der Musikmarkt

Herman van Veen Im Mittelpunkt der Bühnenaktivitäten steht die neue LP

juli 1987

Herman van Veen - „Anne“

„Was auch immer passiert, mein ganzes Leben lang fang’ ich an, um viertel nach acht zu spielen, was ich schön finde, zu singen, was ich denke, und ich weiß noch immer nicht, was das werden soll“, schrieb einmal Herman van Veen über seine Arbeit.



Als er vor nunmehr zwanzig Jahren in einem Theater in Utrecht mit seinem ersten Programm begann, konnte niemand vorhersehen, was daraus werden würde. Inzwischen gastierte er fast überall in Europa - und in den USA, veröffentlichte zahlreiche Schallplatten, schrieb Bücher, drehte Filme und Fernsehshows.

Ob er nun Sänger, Schauspieler, Komödiant, Clown, Entertainer oder etwas anderes ist - darüber mögen sich die Experten streiten. Sein Publikum nimmt ihn, wie er ist: eine eigenwillige und doch beständige Erscheinung inmitten von kurzlebigen Stars und Sternchen, ein Mann, der sich bemüht, ehrlich und glaubhaft zu sein -und in hohem Maße kreativ ist.

Seine Fans strömen in Scharen in seine Konzerte, und häufig sind die Hallen bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Längst entwickelte sich der Holländer zum Phänomen nicht nur der niederländischen und der deutschen Showlandschaft. Und wenn er derzeit daheim sein neues Programm vorstellt, sind bereits die Termine in den nächsten Monaten für Auftritte in Luxemburg, der Schweiz, Frankreich und Kanada festgelegt. Im Herbst werden weitere europäische Länder folgen. Dann geht es erneut in die New Yorker Carnegie Hall und erstmals in die DDR, nach Polen und in die Sowjetunion.

Im Mittelpunkt der verschiedenen Bühnenaktivitäten der kommenden Monate steht das Repertoire der neuen LP, „Anne“, die wiederum im Team mit seinem deutschen Texter Thomas Woitkewitsch entstanden ist. Musikalisch integrierte er diesmal ein berühmtes Chanson von Jacques Brei („Ich weiß“), einen David-Bowie-Welthit („Der letzte Tanz“) und eine Melodie aus der Notenmappe von Hans-Jürgen Büchner alias Haind-ling („Anne“).
Bereits im letzten Monat erschien der Titelsong als Single. Auf der B-Seite, „Ohio“, macht er sich ironische Gedanken über das Europabild des Großen Bruders auf der anderen Seite des Atlantik. Beide Titel fanden auf Anhieb eine starke Resonanz in bundesdeutschen Rundfunkhäusern. Neben mehreren Fernsehterminen werden zielgruppenspezifische Anzeigen in Trend- und Stadtmagazinen den Fachhandel unterstützen.