Herman van Veen
SH am Sonntag |
Novemberliedchen
|
7 dez 2008 |
Gesammelte Worte und gereihte Sätze Geschichten mit kleiner Melodie gesungen zu ein paar Akkorden so einfach wie das Paradies So hab ich gesungen erst wie ein Mädchen dann wie die Jungen und noch stets kahl geworden wie die Bäume im November singe ich unermüdlich viele Strophen einmal lang dann wieder kurz unzählbare Facetten aus denen man mitunter nicht klug wurde Singe von Tod und Leben, von Liebe und von Schmerz von ungetrübtem Glück und von Ärgernis Von gut und von falsch vom Missverstehen von dem, was man vermasselte verseuchte was man verdorben hat Von Verirrungen im eigenen Haus von Traurigkeit und davon, wie man sich täuscht von Reue und von was nicht allei Von geklauten Worten und nicht zu fassender Freude von Fragen über gut und schlecht von Schuldgefühl von Wort und Tat Aus allen Nummern werden Namen Singe von Chancen die noch offen stehen Von Betonmauern der Angst von Sonne und davon, was der Mond vor uns verbirgt Von der Frage, ob man zu den Sternen geht oder direkt in die Erde Gesammelte Worte und gereihte Sätze Geschichten mit kleiner Melodie gesungen zu ein paar Akkorden so einfach wie das Paradies Herman van Veen (63) ist niederländischer Musiker, Entertainer und Unicef-Botschafter. Seine Sonntags-Gedanken schreibt er exklusiv für Schleswig-Holstein am Sonntag. |