In RP online schrieb Thomas Claassen am 18.09.2007...


Die doppelte Alfred-Kette


Goch
VON THOMAS CLAASSEN

Goch wird Kwak-Stadt - und zur Volksbewegung der Kinder: 2600 machen mindestens mit beim Tag der Kinderrechte. So viele, dass die Kette vom Rathaus zum Museum zweireihig wird, um alle unterzubringen.

Zweitausendsechshundert. Und, so sagt es Dr. Stephan Mann fast beiläufig: Es könnten durchaus noch mehr werden. Die Zahl der Anmeldungen für die große Aktion am Weltkindertag in Goch haben längst die kühnsten Erwartungen übertroffen - und gezeigt: Goch muss nicht erst Kwak-Stadt werden, Goch ist es schon.


Die Konsequenzen

Museums-Chef Stephan Mann berichtete im RP-Gespräch von den Konsequenzen der gewaltigen Anmeldezahlen: Es wird am kommenden Donnerstag, 20. September, nicht etwa eine "Kinder-Kette" vom Rathaus zum Museum geben - nein, es werden zwei, die sich gegenüber stehen und das Dokument der Kinderrechte der Vereinten Nationen immer diagonal, "über Kreuz", weiter reichen bis zum Kastell. Sonst wäre der Weg viel zu lang geworden, damit alle Kinder , die jetzt schon angemeldet sind, mitmachen könnten.
Es solle, sagt Dr. Stephan Mann, aber beim geplanten Weg bleiben: "Vom Gocher Rathaus über den Markt weiter über die Voßstraße und dann am Ende der Fußgängerzone nach links zum Kastell". So müsse auch nur ein Straßenabschnitt für die Zeit der Aktion gesperrt werden.
Treffpunkt ist also für die (maskierten) Kinder um 10 Uhr der Markt vorm Rathaus, nach einer kurzen Begrüßung und einem "Fototermin" geht's los mit der Aufstellung auf besagtem Weg. Am Museum, wo die Siepermann-Ausstellung eröffnet wird, nimmt Bürgermeister Karl-Heinz Otto dann symbolisch für die ganze Stadt die Kinderrechte in gedruckter Form entgegen. Um sich, ebenso symbolisch für die ganze Stadt, von den kindern darauf verpflichten zu lassen.
Und danach. . . geht's weiter im Programm. Nicht, dass die Ausstellung mit Arbeiten des Kwak-Zeichners allein schon reichen würde! Harald Siepermann gibt sich die Ehre, Workshops mit Kindern in Goch zu machen, löst also sein Versprechen ein. Dr. Mann: "Anmeldungen dafür werden hier im Museum unter Telefon Goch 97 08 11 entgegen genommen." So lange der Vorrat an Plätzen reicht. . .


Auch ein Holzschuh


Übrigens: In der Ausstellung zur Geschichte der mittlerweile weltberühmten Hermanvan Veen-Ente Alfred werden nicht "nur" zahlreiche Zeichnungen von Harald Siepermann zu sehen sein: Das Team des Museums übte sich in den vergangenen Wochen im Zuschlagen bei Internet-Versteigerungen, erwarb auf diese Weise allerlei so genannter Merchandising-Produkte wie Sammelbilder, Bastelbögen, Spielzeug. Sogar (Grüße in Herman van Veens Heimatland) ein Klomp, ein Holzschuh ist dabei. Alles zu sehen ab 20. September im Gocher Museum.