Herman van Veen
SH am Sonntag
Großwasserland
7 okt 2007

Alfred Jodocus Kwak sitzt mit seinem Stiefvater Henk de Mol vor seinem Wohnholzschuh Es ist ein warmer, sommerlicher Tag im November.

"Henk... aber wenn es auf der Welt immer wärmer wird, dann schmilzt das Eis an den Polen und so, und das bricht dann und sinkt ins Wasser vom Meer. So wie Eiswürfel in einem Gläschen Limonade. Die Limonade wird dann lecker frisch. Ist das mit dem Meer dann nicht auch so? Dann wird die Welt doch nach einem Weilchen immer kälter, weil der Wind oben über dem Meer dann doch kühler wird? Würde es so kalt werden können, dass wir im Winter wieder Eislaufen könnten? Gefällt mir gut. Und Schlitten fahren und Schneemann bauen? Und Schneebälle werfen, so wie wir das früher gemacht haben mit Dolf der
Krähe, als die noch nicht so gemein war?"
"Ja, Alfred, das Wetter ist genau wie eine Wippe. Geht etwas nach oben, geht gleichzeitig etwas nach unten." "Henk, müssen wir uns Sorgen machen?" "Nein, Alfred, das hilft nicht. Wir müssen .". die Dinge sehen, so wie sie sind - weißt du wo meine Brille ist? - und tun, was wir dann tun müssen. Alles zu seiner Zeit, Junge."
"Sollten wir mal nach dem Meer gucken?"
"Gut, Alfred. MUSS mir nur schnell meine Watstiefel schnappen."



Herman van Veen (60) ist niederländischer Musiker, Entertainer und Unicef-Botschafter.
Seine Sonntags-Gedanken schreibt er exklusiv für Schleswig-Holstein am Sonntag.