ELISABETH FÖSSLEITNER schreef 30 augustus 2003 in de Rheinische Post

Herman van Kwak



EMMERICH. Jetzt hat er auch noch magische Fähigkeiten. Der Regentanz von Herman van Veen im Stadtthea-ter zeigte gestern und am Donnerstag seine Wirkungprompt wurden die Emmericher Dächer nass. Und dabei hatte der Entertainer seine Zeremo-; nie vorzeitig abgebrochen, um nur ja wenigstens die Bühne trocken bleiben zu lassen.
Und so konnten die Zuschauer auf den ausverkauften Rängen trockenen Humor erleben - "Lachen verboten", eine gesungene und gespielte Ge- schichte über Alfred Jodocus Kwak. Die Ente ist mittlerweile berühmt s und watschelt schon seit 30 Jahren durch die Weltgeschichte. Seinerzeit war ihr Erfinder Herman van Veen Botschafter für Unicef und engagierte sich für die Kinder in aller Welt. Der Künstler blickte damals aus dem Fenster in den Garten - da stand eine Ente. Punkt. Und am nächsten Tag sollte er in die Ferien starten mit Alfred Biolek. Also hieß die Ente Alfred. Fertig. Mittlerweile rankt sich um Alfred Jodocus Kwak eine ausgereifte Bühnenshow, die mit ihrer einzigartigen Atmosphäre Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht.

Das Publikum genoss die Reisen des Mädchens Lilja aus dem Eisland -verkleidet als "Mr. Kwak" - mit dem Zeitfahrrad quer durch alle Konti nente jedenfalls in vollen Zügen. Die Weltreise dient dazu, Paratexamol für die kranken Tiere von Kungabun-ga zu beschaffen. Alfred tritt vor den König von Champagne, der ihm Samenkörner für die armen Tiere gibt. Er landet beim Häuptling von India-na und klagt ihm sein Leid. Die Antwort: "Such nicht, lass dich finden.

Aus Tränen wird ein Regenbogen

Alfred weint: Wie kommt er nur an Paratexamol? Und aus den Tränen entstehen ein echter Regenbogen und echte Geldstücke. Und jetzt ist Alfred Kwak reich genug, um Paratexamol zu kaufen. Ente gut, alles gut. Wie immer hat auch das neue Stück des niederländischen Poeten und Chan-sonniers einen tieferen Sinn. "Lachen verboten" mit Alfred Jodocus Kwak ist ein künstlerischer Aufruf, die Gei-ßel AIDS endlich weltweit wirkur voll zu bekämpfen. Eine ins Tierreich verlagerte Sinngeschichte -wahrsten Sinne des Wortes fabelhaft Ansprechend sind die Liedtexte von Herman van Veen allemal mit. Refrains wie "Bleib, wer du bist.gib, was du hast" sang sich der Künstler an den vergangenen beiden Tagen die Herzen des Emmericher Publikums - die Besucher seiner Deuts land-Toumee dürfen sich schon freuen.