Badische Zeitung vom 25. Januar 2001

Eine Geschichte über Toleranz, Versöhnug und Liebe



In einer Welturaufführung kommt Herman van Veens „Colombine“ mit Ludwig Hirsch in der Hauptrolle auf die Lahrer Bühne

LAHR (BZ).
Auf Einladung des Städtischen Kulturamts kommt am Samstag, 3. Februar, 17 Uhr, in der Stadthalle Lahr das Musiktheaterstück „Colombine“ in einer Welturaufführung auf die Bühne. Die dramatische Vorlage von Herman van Veens Kinderbuch wurde in Zusammenarbeit mit der Kammeroper Ulm und der Akademie für darstellende Kunst (AdK) Ulm erarbeitet. Regie führt Erika Solbrig, die musikalische Leitung hat Professor Reinhard Geilert.

Der holländische Liedermacher und Entertainer Herman van Veen wurde nicht nur mit seinen Liedern bekannt, sondern auch als Autor von Kinderbüchern, als Verfasser von zahlreichen Drehbüchern für Fernsehserien sowie als Regisseur und Schauspieler. Weltberühmt machte ihn die Ente „Alfred Jodocus Quack“. Als Liedermacher hat Herman van Veen bereits über 100 Alben in fünf Sprachen herausgebracht. Außerdem schreibt er Musik für Filme und Ballett. Ein Teil seiner Einkünfte fließt in die von ihm gegründete Stiftung „Colombine“, eine Organisation, die Projekte in Entwicklungsländern und im eigenen Land unterstützt. Van Veens neuestes Werk „Colombine“ heißt nach seinem Kinderbuch „Colombine und der Stimmendieb“ und versteht sich als „Familienmusical“. Die Geschichte erarbeitete er gemeinsam mit den jungen Bewohnern des Colombine-Dorfs in Holland.

Der österreichische Schauspieler und Liedermacher Ludwig Hirsch übernahm auf Wunsch van Veens die Rolle des „Maestro Tee Baldi“. Ludwig Hirsch hat sich mit seinen populären, melancholisch-dunkelgrauen Liedern nicht nur in die Herzen der Österreicher geschlichen. Vielmehr hat er sich zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Liedermacher überhaupt gemausert und darüber seinem Beruf als Schauspieler die Treue gehalten. Seit vielen Jahren ist Hirsch immer wieder auf Theaterbühnen zu finden und in TV-Serien wie „Tatort“ zu sehen. Die Geschichte von Colombine, der Tochter des weisen Apo de Theker, handelt vom italienischen Geschäftsmann Pias Pantalone Lubersconi, der Bürgermeister von Tasco werden will. Um die Wahlen zu gewinnen, muss Pias seinen Konkurrenten, den Sänger Maestro Tee Baldi (Ludwig Hirsch), ausschalten. Er sorgt dafür, dass der Maestro seine Stimme nicht mehr gebrauchen kann. Dazu kauft Pias das Fußballphänomen Harlekin für den FC Tasco ein. Wenn aber der Maestro nicht mehr singen kann, kann er auch das Konzert nicht geben, mit dem er Geld sammeln will, um das Leben seines todkranken Neffen Tancredi zu retten.

Nur Colombine kann helfen, wenn sie rechtzeitig den magischen Honig findet, durch den der Maestro seine Stimme wiederbekommt. Wird es gelingen? Hat Pias noch andere gemeine Pläne? Eine Geschichte über Toleranz, Versöhnung und Liebe. Karten beim Kulturbüro, Altes Rathaus, Tel: 07821/950210.