Cuxhavener Nachrichten
Jens Potschka

„Ringelnatz sieht ein bisschen aus wie Louis de Funes“



Herman van Veen im Ringelnatz-Museum

22 juni 2021

„Es gibt für Nasen keine Normen - Nasen gibt es offenbar - In allen Größen, allen Formen - Gute Riecher sind sehr rar...” Natürlich hat der frisch gekürte Ringelnatz-Preisträger 2020/2021 Herman van Veen in seiner bemerkenswerten Karriere auch dem edlen Zentralorgan des Menschen mit dem wunderbaren Musikstück „Die Nase” ein Denkmal gesetzt. Bei seinem Besuch am Montag im Joachim-Ringelnatz-Museum Cuxhaven kam es vor der Rinatz-Büste zum direkten Vergleich der „Zinken".


CUXHAVEN. Prominenter Besuch im Ringelnatz-Museum: Vor der offiziellen Preisverleihung am Montagabend in der Kugelbake-Halle schaute sich Herman van Veen auf Einladung von Museumsleiterin Erika Fischer in dem Kleinod an der Südersteinstraße um. Leger, ganz in schwarz gekleidet, hat er Platz genommen auf einem Stuhl im zentralen Ausstellungsraum.

Um ihn herum stehen einige ausgewählte Ringelnatz-Freunde und Journalisten. Nach einem ersten flüchtigen Rundgang beantwortet Herman van Veen, der mit einer kleinen Entourage ins Museum gekommen ist. einige Fragen zu seinem neuen Buch und natürlich zu Joachim Ringelnatz.

„Ich kannte ihn nicht sehr gut. Doch ich kenne eine Reihe von Leuten, die mit dem Werk von Ringelnatz vertraut sind, Jetzt bin ich hier im Ringelnatz-Museum und mir sind schon ein paar Sachen erklärt worden.
Ich habe festgestellt, dass der Mann ein bisschen aussieht wie der französische Schauspieler Louis de Funes. Ringelnatz hätte sein Vater sein können“, scherzt Herman van Veen und blickt auf ein Ringelnatzporträt. das ihm gegenüber aufgehängt ist. „Der Mann sieht lustig aus. Der blickt mich an mit einem Glas Wein, hat einen Hut auf und guckt ein bisschen schief in meine Richtung. Ich kann mir vorstellen, dass es gut trinken war mit ihm,“

Herman van Veen ist wie Ringelnatz ein Mann mit vielen Talenten. Auf welchem Feld bewegt sich der Holländer am liebsten?
„Ich habe mich auf diese Vielseitigkeit spezialisiert. Das klingt ein wenig paradox, doch was ich nicht singen kann, male ich und was ich nicht malen kann, schreibe ich. So war ich als Kind schon. Menschen, die mich kennen, wissen, dass bei mir alles anfängt mit sehen, hören, riechen. Dann erst fange ich an zu denken... Ich habe das Gefühl, dass das bei Joachim Ringelnatz ähnlich war.“

In unserer Mittwochausgabe berichten wir von der Preisverleihung in der Kugelbake-Halle



Jens Jurgen Potschka