WAZ
Anne Wohland

KINDERGESUNDHEIT

Bebauungsplanentwurf fürs Kwak-Haus kommt

11 sep 2014

Goch. Gocher Bauausschuss will Plan aufstellen und wird Verfahren damit vorantreiben

Es ist ein Entwurf auf den viele lange gewartet haben, nicht nur Lyriker und Kwak-Erfinder Hermann van Veen: Auf der kommenden



Bauausschusssitzung am Dienstag, 16. September, liegt den Lokalpolitikern endlich der Bebauungsplanentwurf für das Kwak-Erholungsgelände vor. Den wollen sie "aufstellen", danach für die gesetzlich vorgesehene Dauer eines Monats öffentlich auslegen (Zeichnung, Begründung und Umweltbericht), Einwände sammeln und bearbeiten, um dann endlich, endlich mit der Bebauung beginnen zu können.


Kiebitz, Feldlerche, Nachtigall


Seit Jahren plant die in Goch ansässige Alfred J. Kwak-Stiftung mit Unterstützung durch die Herman van Veen-Stiftung auf einem gut 4,2 Hektar großen Gelände am Kesseler See die Errichtung einer Erholungseinrichtung für Familien mit Kindern, die sich "sozial oder gesundheitlich in Extremsituationen befinden". Laut Entwurfsplan wird das Kwak-Haus in bis zu 20 Wohneinheiten bis zu 80 Betroffene Kinder samt deren Familien betreuen können. Rund ums Hauptgebäude (das tropfenförmige Biosphärenhaus soll 10 Meter hoch werden) gruppieren sich halbkreisförmig weitere acht Bauten.

Grundlage des Entwurfs ist auch ein Umweltbericht. Die Artenschutzprüfung wird bei der Aufstellung und Änderung von Bauleitplänen stets notwendig. Laut Bauausschuss-Vorlage hat die Untersuchung ergeben, dass das Gebiet "Habitatsstrukturen aufweist, die für die Vogelarten Kiebitz, Feldlerche, Rebhuhn, Nachtigall und Turteltaube einen potenziell essentiellen Lebensraum darstellen kann". Ein Verbot für den Bau bedeute das nicht. Entscheidend sei, dass spezielle Bauzeiten eingehalten werden.

Laut der vorliegenden Hochwasserrisikokarten ist der Seeuferbereich ein Hochwasserrisikogebiet.



Anne Wohland