14 januari 2002 verscheen in de Schwetzinger Zeitung
Clown, Harlekin und Poet
Hermann van Veen am 30. Januar in der Stadthalle
Ein Ereignis der besonderen Art präsentiert die Stadthalle am
Mittwoch, 30. Januar, 20 Uhr, auf ihrer Bühne. Nach langer Zeit wieder
live auf der Bühne ist Herman van Veen. Die Kreativität ist
grenzenlos, seine Sensibilität für den Alltag gesteigerter denn je.
Und kaum ein anderer ist auch nur annähernd in der Lage, die
anscheinend konzeptionslos zusammengewürfelten Programmelemente derart
miteinander zu verbinden, dass der Abend mit Herman van Veen ein
Ereignis wird, aus einem Guss, dass den Besuchern in den oft
ausverkauften Hallen die Zeit wegrennt, wenn sie sich darum bemühen,
diesem komödiantischen, tiefgründigen und zugleich schalkhaften Poeten
aufs Wort zu folgen.
Was er singt, inszeniert er, gibt den Gedanken Bedeutung und wird
ertappt als weiser Hoffnarr, der vorgibt, nur unterhalten zu wollen.
Seine Weisheiten versteckt er in Nebensätzen. Mit "Was ich dir singen
wollte" ist Herman van Veen, derzeit auf einer 14-monatigen
Welttournee, auch in der Rennstadt zu Gast. Was er seinen Besuchern
erzählt, sind Alltagsgeschichten, Humoresken, gepaart mit Persiflagen,
etwa über die Oper, die so prächtig wäre, wenn es keine Sänger gäbe.
Und selbst die Witze und Anekdoten, die er einstreut, sind exzessiv
auf die Spitze der Pointen getrieben. Am Ende wird er agil, spritzt
Wasser in die ersten Reihen "bis die Fische katholisch singen".
Herman van Veen ist nur erlebbar. Und seine Musiker, die samt und
sonders Größe zeigen, sind es auch. Ihnen gelingt es, sich in
großartiger Weise in den Klang- und Denkweisen van Veens einzubringen.
Es gibt wenig Konzerte, die vor Genialität strotzen. Dieses Konzert
von Herman van Veen wird eines sein. lob
Karten für diesen Abend in der Hockenheimer Stadthalle mit Herman van
Veen un seinem neuen Programm gibt es zum Preis von 25, 30 und 35 Euro
bei allen bekannten RTS-, CTS- und Ticket-Online-Vorverkaufsstellen
sowie in der Stadthalle Hockenheim von Montag bis Freitag zwischen 17
und 20 Uhr (Telefon 06205/21190).
© Schwetzinger Zeitung
14.01.2002