OZ: Sonnabend
Thorsten Czarkowski

„Ich will das Gefühl von Weihnachten wieder herstellen"

Der holländische Liedermacher Herman van Veen kommt mit einem besinnlichen Programm an die Küste. Live möchte er auch sein Publikum mit einbinden.


30 november 2013
OSTSEE-ZEITUNG: Wie lange sind Sie eigentlich schon in deutschen Landen unterwegs?
Herman van Veen: Im Frühjahr 2014 bin ich 40 Jahre in Deutschland unterwegs. das ist schon eine lange Zeit.

OZ: Worum jetzt erst mit einem Weihnachtsprogramm ?
Van Veen: Ich bin nicht gerade ein chrislicher Mensch. Aber wichtig ini der Weihnachtszeit ist das Zusammengehörigkeitsgefühl, das habe ich immer mit diesem Fest verbunden. Ich habe das erst starker gemerkt, als meine Eltern alter wurden. Und dieses Gefühl möchte ich auch in meinen Konzerten wieder herstellen.

OZ: Wird es denn ein klassischer weihnachtslichter Liederabend?
Van Veen: Nicht ganz, es gibt zum Beispiel eine Geschichte von einem Kaninchen, das kurz vor Weihnachten verschwindet. Ich kenne diese Geschichte aus meiner Kindheit, da war es auch immer so: Da war das Kaninchen vor Weihnachten weg. Daran baut sich dann das Liederkonzept auf. Mehr möchte ich noch nicht verraten.

OZ: Ihre aktuelle Tour fuhrt vorrangig durch Kirchen. Nehmen Sie den Geist des Ortes sozusagen mit auf, hat ei Einfluss auf die Gestaltung des Programms?
Van Veen; Ich komme am Nachmittag an und schaue mir den Aulfuhrungsort an. Dann lasse ich den Ort auf mich wirken und entscheide, was wir machen.

0Z; Binden Sie das Publikum mit ein, reagieren Ste oucn auf Wunsche?
Van Veen: Ja, es gibt eine bestimmte Form der Konzertgestaltung, wir nennen das „Leipzichen".

OZ: Was bedeutet das?
Van Veen: Das geht zurück auf ein Konzert in. Leipzig vor acht Jahren. Da haben wir komplett improvisiert und nur auf Zurufe aus dem Publikum reagiert. Seitdem heißt das so-eben „Leipzichen".

OZ: Kann das wieder passieren?
Van Veen: Na klar, in Teilen jedenfalls. Manchmal drucken wir auch E-Mails mit Titelwünschen aus, die liegen dann auf der Buhne um uns herum.

OZ: In welcher Instrumentierung spielen Sie m der aktuellen Tour?
Van Veen: Wir kommen mit einer kleinen Band- Geige, Harfe, Gitarre und Cembalo. Das wird ein bissdien auch Familienmusik, denn meine Tochter Anne ist dabei.

OZ: In den Kirchen gibt ist meist eine Orgel. Würden Sie die auchi in das Programm einbeziehen?
Van Veen; Nein. die Orgel ware eine Nummer zu gross fur mich.

0Z: Wo ist Ihr Weihnachts-Programm zu sehen?
Van Veen: Wir treten in zehn Städten Deutschlands, Belgiens und Hollands auf.