WAZ

Alfred J. Kwak begleitet Kinder als Avatar

12 december 2013

Goch. Eine freundliche, ungefährliche Ente, eben Alfred Jodokus Kwak (aus der Feder des Lyrikers Herman van Veen), soll der allgegenwärtige und mobile Ansprechpartner für erkrankte Kinder im Kwak-Haus werden. Den kindgerechten „Avatar“, eine Computersimulation, programmiert die Nijmeger Radboud-Uniklinik. Sie kooperiert (wie berichtet) als medizinischer Partner seit April direkt mit der Kwak-Stiftung, um die medizinische Machbarkeit des Kwak-Hauses auf den Weg zu bringen, unterstützt von der Euregio.



Idealerweise sollen schwerstkranke Kinder, die zwischen oder nach ihren Krankenhausbehandlungen im Kwak-Haus unterkommen, schon vor ihrem Besuch in Goch den Avatar kennenlernen, hofft Fürsprecher Stephan A. Vogelskamp.


Tabletversion im Sommer fertig


Das Computerprogramm zeigt den Kindern, wie es im Kwak-Haus aussieht und was man als Kind dort alles machen kann. Und vielleicht sogar, welche anderen Kinder dort gerade leben und welche Hobbys die haben, malt sich der Geschäftsführer der deutschen Kwak-Stiftung aus.

Vor allem soll der Kwak-Avatar vor Ort ein tragbarer Ansprechpartner fürs Kind werden, auch in medizinischer Hinsicht. Ein Kind kann Kwak erzählen, dass es Bauchweh oder Angst hat – und dafür die Technik im Haus nutzen. Daraus erhofft man sich Rückschlüsse für die eigentliche Therapie. Das Programm will die Abteilung für Künstliche Intelligenz der Uniklinik derart intelligent programmieren, das es selber mitlernt und sogar Alarm schlagen kann, wenn das Kind dem Kwak-Avatar beispielsweise einen Notfall mitteile.
Im kommenden Sommer, bis spätestens im August, soll die erste Version fürs Tablet fertig sein – und im Praxistest verbessert werden.