Sabine Ring schreef 12 februari 2001 in de Rheinische Post

"Ich bin ein Lebensfan"

Fühlte sich in Emmerich "super wohl"



EMMERICH (RP).

Herman van Veen ist wieder unterwegs. Bis April 2002 tourt der niederländische Entertainer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tourneestart war am Freitag in Emmerich. Nach dem Konzert hatte Sabine Ring Gelegenheit, mit dem 55-Jährigen im Waldhotel Elten zu plauschen.

Warum Tourneestart in Emmerich?

Das ist Zufall. Ich war noch nie hier. Aber wir haben uns super wohl gefühlt.

Warum?

Zum Beispiel, weil die beiden Theaterleiter so nett sind. Sie haben sich ganz toll um uns gekümmert. Es gab Käsehäppchen und so...

Wie ist es, in einem so kleinen Haus zu singen?

Ich muss mich zurücknehmen, denn wenn ich kräftig lossingen würde, dann würde es gigantisch pathetisch klingen. Außerdem sieht das Publikum, ob ich mich ordentlich rasiert habe. Aber ansonsten macht es für uns keinen Unterschied, ob wir für 120 oder ein paar Tausend Leute spielen.

Was gibt das Publikum zurück?

Was wahnsinnig schön zu kriegen ist, ist Stille. Auch in Emmerich war es manchmal so wahnsinnig beeindruckend laut still. Da sitzen wir auf einmal alle da gemeinsam mit unseren eigenen Gedanken. Das ist herrlich. Da kann man fast auf einem unsichtbaren Surfbrett über die Leute surfen. So viel stille Energie ist da.

Aber Applaus freut Sie doch auch?

Klar, Applaus ist auch fantastisch. Die Leute in Emmerich haben im Theater so viel Lärm gemacht, dass wir uns auf der Bühne nicht mehr hören konnten, dass wir den Einstieg in die Musik nicht mehr finden konnten. Aber das ist kein Problem, sondern ein Geschenk. Wenn es dann schief geht, ist es herrlich, weil wir wissen, warum es schief geht.

Im neuen Programm dreht sich vieles um das Alter. Denken Sie darüber nach, von der Bühne abzutreten?

Das würde ich nie tun. Da brauche ich mir keine Gedanken drüber zu machen. Ich bin überzeugt, ich werde so lange singen, wie es geht - denn ich bin das. Wenn ich nicht singen kann, dann liege ich krank im Bett.

Was treibt Sie auf die Bühne?

Meine Bewunderung für das Angebot des Lebens. Ich habe eine sehr große Bewunderung für Komponisten, Menschen, Dichter. Ich bin richtig ein Lebensfan.






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