Westdeutsche Zeitung
dpa
Herman van Veen feierte in Köln Geburtstag nach 1 maart 2010

Köln (dpa) - Herman van Veen hat am Dienstag in Köln seinen 65. Geburtstag vom vergangenen Sonntag nachgefeiert. Mit mehr als 40 Mitwirkenden stand er im WDR-Funkhaus auf derselben Bühne, auf der er 1974 zum ersten Mal in Deutschland aufgetreten war.


Alfred Biolek hatte ihn damals dazu überredet. «Was ich sofort gespürt habe: Das war kein holländischer Künstler, das war ein Weltkünstler», sagte Biolek und verriet auch, dass van Veens Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak nach ihm benannt sei: Sein Watschelgang habe van Veen dazu inspiriert.

Van Veens Übersetzer Thomas Woitkewitsch berichtete, dass er in den 70er Jahren für zwei Holländer höchst unterschiedlichen Typs gearbeitet habe: den aufbrausenden Macho Rudi Carrell und den sanften Herman van Veen. Anfangs habe er kein Wort Holländisch gesprochen und van Veen kein Wort Deutsch. Dennoch habe Biolek ihn mit der Übersetzung der Lieder beauftragt. Begründung: «Immer wenn bei uns eine Sekretärin Geburtstag hat, schreibst du so nette Gedichte.» Zu van Veens neuesten Liedern gehört eine Ballade über den Kölner Multikulti-Stadtteil Ehrenfeld.

Seine Töchter Anne und Babette traten in Köln selbst als Sängerinnen auf. Über die Jüngere, geboren 1983, hatte er einst den Hit «Anne» geschrieben: «Ich hab behutsam nachgezählt, ob dir kein Zeh, kein Finger fehlt...» Die Geburtstagsshow gehörte zum Programm des Literaturfestivals Lit.Cologne, doch aus seiner gerade erschienenen Autobiografie las der Entertainer nur einen einzigen Satz vor.