RP-online
Markus Balser
Erst WM, dann PAN 3 juli 2010

Herman van Veen erlebte am Freitag einen aufregenden Tag in Emmerich. Erst verfolgte er den WM-Sieg der Niederländer gegen Brasilien an der Promenade, dann ging's ins PAN-Kunstforum zur Ausstellungseröffnung.


Punkt 16 Uhr saß Herman van Veen gestern im Restaurant "Franz" an der Rheinpromenade, um sich das WM-Match der Niederländer gegen Brasilien anzuschauen. So viel Zeit muss sein – auch vor einer großen Ausstellung wie der, die gestern Abend im PAN eröffnet wurde.

Rund 350 Besucher waren zur Vernissage bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen gekommen. Um sich eine Werkschau anzusehen, die das Gesamtwerk eines Multikünstlers würdigt, der auf beiden Seiten der Grenze sehr beliebt ist. Gerade auch in Emmerich.

Bürgermeister Johannes Diks begrüßte denn auch angesichts der vielen Verbindungen des Künstlers zur Stadt Herman van Veen als "Neubürger". Und Generalkonsul Freddy Heinzel würdigte dessen Verdienste für die Niederlande in Deutschland. "Er hat mit dazu beigetragen, das Niederländische hier populär zu machen", sagte der Emmericher in seiner Begrüßungsrede.

Mit den Worten "es ist eröffnet", enthüllte Herman van Veen dann eine Büste von Jelle Geertsma, die ihn selbst mit roter Nase zeigt, und gab damit den Startschuss für die Ausstellung.

Sie beherbergt zahlreiche Exponate, die einen guten Eindruck über das Schaffen van Veens vermitteln. Seine Kostüme, seine Shows, seine Bilder, seine Stücke und Ideen – Momentaufnahmen aus einer langen Karriere.

Und was sind die Lieblingsstücke des Künstlers? Da gibt es zwei, die ihm besonders gefallen und ihn berühren: Das eine, ein monochromes Bild in kräftigem Rot, erst vor drei Wochen entstanden.

"Das knallt so schön", sagt van Veen, um dann interessierte Besucher gleich in den Keller zu führen, wo ein weiterer seiner Favoriten hängt: Eine Serie dreier Fotos, entstanden innerhalb von 20 Jahren, die ihn jeweils von hinten zeigen. "Hier kann man gut das Altern erkennen", so der Künstler, zu dessen 65. Geburtstag die Ausstellung ins Leben gerufen wurde. Sagt's und wendet sich dann gleich wieder anderen Gästen zu, für die er geduldig Autogramme schreibt.