5 december 2003 verscheen in de Giessener Anzeiger


Ente Alfred gegen Aids




BERLIN (AP). Mit neuen Abenteuern seiner Ente Alfred in einem afrikanischen Fantasieland will der Sänger Hennan van Vcen auf das Schicksal aidskranker Kinder aufmerksam machen. "Lachen verboten" heißt das neue Theaterstück des niederländischen Musikers und Unicef-Aktivisten, das gestern im Berliner Theater am Kurfürstendamm Premiere hatte. Darin will die Ente Alfred Jodocus Kwak die von einer mysteriösen Krankheit geschlagenen Menschen im Land Conga-bonga wieder zum Lachen bringen.

,,Kwak ist ein schönes Instrument, um die Menschen auf der kindlichen Ebene zu erreichen", sagte van Vcen. In der Parabel erfahrt Ente Alfred aus der "Großen Was-serländischen Zeitung", da.ss in Conga-bonga das Lachen offiziell verboten wurde. Der Grund: Die Tiere haben von einer verbotenen Wurzel gegessen, die ihre Geschlechtsteile abfallen lässt. Lachen beschleunigt die Krankheit. Aber Alfred kann Abhilfe schaffen - wenn er den Anfang vom Regenbogen findet. Mit einem Zeitfahrrad macht sich die Ente auf den Weg nach Afrika und gerät dabei in abenteuerliche Situationen. Van Veen erzählt die Handlung und singt selbst mit.

"Am Ende hat Alfred etwas begriffen:
Geld ist wichtig, aber nicht das einzige Mittel", erklärte der Musiker. Dennoch dient,,Lachen verboten" selbst als Mittel, um Geld für aidskranke Kinder aufzutreiben. In einem Brief an die Thcaterzu-schauer wirbt Kwak für Spenden an das UN-Kinderhilfswcrk Unicef. Aus dem Erlös des gleichnamigen Comics, der Anfang Dezember im Aufbau-Verlag erschienen ist. geht ein Euro an die Hilfsorganisation. Für 2005 ist auch ein Spielfilm mit dem Titel "Alfred Jodocus Kwak in Hotsknotsbotswana" geplant.

Der erste Comic-Strip mit der Ente Alfred war 1985 erschienen. Für die gleichnamige Femseilserie gewann der Comic-Zeichncr Harald Siepermann 1990 eine Goldene Kamera. Der 58-jährige Herman van'Veen engagiert sich seit 41 Jahren für Unicef und hat mehrere Stiftungen für Kinder gegründet. Als Grund für seinen Einsatz nannte er auch seine eigenen Erfahrungen mit alliierten Hilfsorganisationen als Nachkriegskind. "Wenn man mir nicht geholfen hätte, hätte es mich nicht gegeben", sagte der Sänger.


Das Stück "Alfred J. Kwak - Lachen verboten" steht im Theater am Kurfürstendamm bis zum 30. Dezember 2003 auf dem Spielplan.