... schrieb am 03.10.2001 im der Beverunger Rundschau

Herman van Veen - ein großer Meister der leisen Töne



Als einen „charmanten Clown und singenden Mimen, tanzenden Harlekin und Musikanten" beschrieb George Moustaki den „fliegenden Holländer" Hermann van Veen - und so erlebten ihn auch die Besucher in der ausverkauften Beverunger Stadthalle bei seinem achten Konzert in der Weserstadt.

„Was ich dir singen wollte"
. . . so der Titel dieser Tournee, während der er in Südafrika sowie in Städten wie Amsterdam, Paris, Zürich, Graz, Wien, Salzburg Bern, München, Hamburg, Bern und Beverungen gastiert(e).
Hermann van Veen hat sich in seiner über 30jährigen Bühnenkarriere eine- große Fangemeinde „erarbeitet" und nebenbei das Bundesverdienstkreuz für seine besonderen Beiträge zu den deutsch-niederländischen Beziehungen verliehen bekommen.

Was ist das Besondere an van Veen?
Nun, ich glaube, es ist seine Vielseitigkeit - er ist ein hervorragender Musiker, Sänger, Clown, Poet, Aufklären und Kritiker. Und genau diese Mischung macht ihn - den „großen Meister der leisen Töne" - uns auch so liebenswert. Van Veen zum Schluss seines Liedes „Was ich dir singen wollte" - „Wenn Udo Jürgens reden will, dann hilft ihm sein Klavier. Ich bin nur Sänger. Darum bin ich hier."

Geschichten, die das Leben schrieb Ganz groß kommt van Veen immer her aus, wenn er Geschichten erzählt. Geschichten aus seinem Leben. Von seinem Onkel, den Chauffeur, der einmal Rabbi sein wollte, von seinem einjährigen Enke - „Mein kleiner Schatz" - der Elektriker werden will, von Fräulein Lisa und von dem Erlebnis „erstmals mit Vater im Badehaus"

Und dann der schnelle Wechsel - zu einem afrikanischen Stück schwingt er die Hüften, Glitter wird aus der Hose gezaubert, eine Unterhose „ziert" seine Kopf, er spritzt Wasser in die ersten Reihen und rudernd springt van Veen über die Bühne. Kurze Zeit später - mit fünf Fingern improvisiert er eine Panflöte - zaubert er leise, nachdenkliche Melodien.
Mit Blicken wenigen Gesten, ja, mit Pausen, zieht er das Publikum in seinen Bann.

„Wie schön könnte eine Oper sein,... ... wenn es keine Sänger gäbe", so Hermann van Veen, bevor er dann klar und kraftvoll Bariton, Tenor, Bass und den Opernchor parodiert.
Van Veen verstand es aber auch immer wieder, sich zurückzuziehen und seinen hervorragenden Musikern Raum für ein Solo zu geben - Jann an der Viola Edith Leerkes an der Gitarre, Wieke Garcia an der Harfe und als Schlagzeugerin, Erik van der Wurff am Piano sowie Thomas am Kontrabass.





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